A
ABL Test
Absorption Before Leakage Test: Torso mit künstlicher Harnröhre simuliert Miktionen. Nach dem Auslaufen wird die Messung gestoppt und gewogen. Hohe Praxisrelevanz!
Adipositas
Der lateinische Begriff Adipositas bedeutet starkes oder krankhaftes Übergewicht. Ab einem BMI von über 30 spricht die WHO (Weltgesundheitsorganisation) von Adipositas.
Alzheimer
Demenzerkrankung, die durch einen enormen Verlust an Nervenzellen gekennzeichnet ist. Erkrankte verlieren fortschreitend ihre gesamte Gedächtnisfunktion.
Anamnese
Die medizinische Vorgeschichte des Patienten erheben.
Antibiotika
Medikamente zur Wachstumshemmung von Bakterien. Werden bei Infektionskrankheiten eingesetzt.
Anticholinergika
Medikament, das bei Dranginkontinenz die Aktivität des Blasenmuskels hemmt.
Antidiuretisches Hormon
In der Nacht gebildetes Hormon, welches die Urinproduktion drosselt.
autoklavierbar
Ein Autoklav ist ein gasdicht verschließbarer Druckbehälter. Autoklavieren bedeutet das Sterilisieren in einem solchen Druckbehälter.
B
Beckenboden
Muskeln zwischen dem Becken, welche die Organe des Bauchraumes tragen. Der Beckenboden verschließt die Bauchhöhle nach unten.
Belastungsinkontinenz
Von Belastungsinkontinenz spricht man bei unwillkürlichem Harnverlust bei Anstrengung, Husten, Niesen oder Springen.
Benigne Prostatavergrößerung
Gutartige Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse) des Mannes.
Blasenentleerungsstörung
Die Harnblase entleert sich nicht vollständig, oder sehr schwer. Es bleibt viel Restharn in der Blase.
Blasenentzündung
Infektion der Harnblase.
Blasenkapazität
Menge, die die Harnblase an Urin speichern kann. Bei Erwachsenen sind das ca. 350 – 500ml.
Blasensenkung
Die Harnblase sinkt aufgrund einer Beckenbodenschwäche, oder einer vorangegangenen Gebärmutterentfernung ab.
Blasensteine
Eine steinartige Ablagerung in der Harnblase.
Bettnässen
Nächtliches Einnässen des Kindes nach dem 5. Lebensjahr.
C
Chronisch
Sich langsam entwickelnde und dauerhaft vorhandene Erkrankung.
Cystoskopie
Blasenspiegelung
D
Dranginkontinenz
Sehr starker, teils schmerzhafter Harndrang mit ungewolltem Harnverlust.
Dysurie
Erschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen. Meist bei einer Prostatavergrößerung oder Blasenentzündung auftretend.
E
Einlagen
Kleine Inkontinenzeinlagen, die mit einem Klebestreifen in der Unterhose befestigt werden. (Nicht zu verwechseln mit Vorlagen)
Enuresis
Bettnässen, Einnässen nach dem 5. Lebensjahr ohne an einem Harninfekt zu leiden.
Erektile Dysfunktion
Schwierigkeit, eine ausreichende Erektion zu bekommen oder zu halten. Auch Erektionsstörung genannt.
Extraurethrale Inkontinenz
Urinverlust, der nicht über die Harnröhre stattfindet. Es liegt eine Fehlbildung vor, der Urin geht häufig über Vagina, Darmausgang oder die Haut ab.
F
Flow (Uroflowmetrie)
Die Flow-Messung ist eine Abkürzung für die Uroflowmetrie. Dabei handelt es sich um eine Harnstrahlmessung. Hier wird die Harnmenge pro Zeiteinheit gemessen. Anhand der ausgewerteten Fließkurve können Rückschlüsse auf bestimmte Erkrankungen gezogen werden. (1)
Frontotemporale Demenz
Die frontotemporale Demenz ist eine neurodegenerative Erkrankung des Gehirns im Stirn- und Schläfenlappen. Starke Persönlichkeitsveränderungen und Sprachbeeinträchtigungen sind Symptome dieser Demenz.
G
Gebärmuttersenkung
Die Gebärmutter sinkt durch eine Beckenbodenschwäche ab.
Grundpflege
Die pflegerische Unterstützung bei alltäglichen und lebensnotwendigen Dingen. Dazu gehören Nahrungsaufnahme, Toilettengänge, An- und Auskleiden und Körperpflege.
H
Hämaturie
Vermehrtes Vorkommen von roten Blutkörperchen im Urin. Umgangssprachlich Blut im Urin.
Harngrieß
Kleinste Harnsteinchen im Urin.
Harninkontinenz
Auch Blasenschwäche genannt. Unkontrollierter Verlust von Urin.
Harnleiter
Leitet den Harn aus den Nieren in die Harnblase.
Harnröhre
Führt den Harn aus der Blasen nach Außen.
Harnstau
Der Harn wird durch eine Abflussbehinderung in der Blase gestaut.
Harnsteine
Steinartige Gebilde in den ableitenden Harnwegen.
Harnverhalt
Die Unfähigkeit, die Blase trotz Füllung und Harndrang zu entleeren.
Harnwegsinfekt
Infektion der ableitenden Harnwege. Dabei können Harnblase, Harnröhre, Harnleiter oder Nierenbecken betroffen sein.
hydrophob
Hydrophob kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet: wassermeidend!
I
Inkontinenz
Die Unfähigkeit, Harn oder Stuhl kontrolliert abzulassen.
Impotenz
Auch erektile Dysfunktion genannt. Unfähigkeit eine ausreichende, oder auch ausreichend lange Versteifung des Gliedes zu erreichen.
ISO 11948-1 Rothwell Test
Das Inkontinenzprodukt wird in Salzlösung getaucht und danach gewogen. Das Ergebnis hat keine Praxisrelevanz! Nur ca. 40% der Saugleistung ist tatsächlich in der Praxis nutzbar!
J
K
Kontinenz
Die Fähigkeit, Stuhl und Urin kontrolliert abzulassen.
Kurzzeitpflege
Vorübergehende stationäre Versorgung eines Patienten, der normalerweise zu Hause versorgt wird. Häufig nach Krankenhausaufenthalten.
L
Lewy-Körper-Demenz
Ähnelt stark der Alzheimerkrankheit. Gekennzeichnet durch starke Schwankungen der Aufmerksamkeit, Halluzinationen und Zittern der Hände (ähnlich leichtem Parkinson). (2)
M
MDS Methode
MDS Methode: Produkt wird in Salzlösung getaucht und anschließend mit Druck belastet. Danach wird das Produkt gewogen. Wenig Praxisrelevanz.
Miktion
Das Entleeren der Blase.
Miktionsprotokoll
Toilettenprotokoll, in dem Ausscheidungsmenge, Trinkmenge und Toilettengänge über einige Tage protokolliert werden.
Mischinkontinenz
Eine Mischung aus Belastungs- und Dranginkontinenz.
N
Nykturie
Häufiges nächtliches Wasserlassen. Mehr als 2 Mal pro Nacht.
Nachtröpfeln
Nach dem Wasserlassen treten noch Resttropfen von Urin aus. Häufig bei Männern der Fall.
Nässeindikator
Ein Streifen auf der Außenseite des Inkontinenzmaterials, welcher sich je nach Füllstand verfärbt und damit den Wechselzeitpunkt anzeigt.
O
Obstipation
Hierbei handelt es sich um eine Verstopfung. Die Stuhlentleerung ist erschwert oder tritt seltener auf als gewohnt.
P
Pants
Windelhosen für Erwachsene. Werden wie normale Unterhosen angezogen.
Pessar
Ein Hilfsmittel, welches bei Senkungsbeschwerden in die Scheide eingeführt wird, um Harnblase und Gebärmutter leicht zu heben.
Pflegegrad
Einteilung nach Grad der Beeinträchtigung der Selbstständigkeit. Es gibt 5 Pflegegrade.
Polyurie
Übermäßiges Ausscheiden von Urin. Mehr als 2 Liter pro Tag.
Prävention
Vorbeugende Maßnahmen durch gesunde Lebensweise und die Vermeidung schädlicher Einflüsse.
Prostata
Vorsteherdrüse beim Mann. Liegt unter der Harnblase und produziert Samenflüssigkeit.
Prostatektomie
Chirurgisches Entfernen der Prostata.
Prostatitis
Entzündung der männlichen Vorsteherdrüse (Prostata).
Q
R
Radikale Prostatektomie
Vollständige operative Entfernung der Prostata mit Samenblasen und Lymphknoten.
Reflexinkontinenz
Die Unfähigkeit aufgrund von Nervenschädigung die Harnausscheidung zu kontrollieren, oder zu spüren.
Reizblase
Ohne organische Ursachen gereizte Blase. Betroffene verspüren übermäßig häufig einen Harndrang.
Restharn
Die Urinmenge, die nach der Blasenentleerung in der Harnblase verbleibt.
S
Slip
Der Inkontinenzslip ist eine Inkontinenzwindel für Erwachsene, die mit Klebestreifen geschlossen wird.
Stressinkontinenz
Anderer Begriff für die Belastungsinkontinenz.
Stuhlinkontinenz
Die Unfähigkeit, die Stuhlentleerung zurückzuhalten.
Superabsorber
Superabsorber oder SAP sind Kunststoffe, die ein vielfaches ihres eigenen Gewichtes an Flüssigkeit aufsaugen können. Beim Aufsaugen quillt der Kunststoff zu einem Hydro-Gel auf.
Symptom
Ein Krankheitszeichen. Wie eine Erkrankung in Erscheinung tritt.
T
Toilettentraining
Das Erlernen dem Harndrang nicht immer sofort nachzugeben und dadurch den Harn länger einzuhalten.
Tumor
Neubildung von Körpergewebe durch eine Fehlregulation im Zellwachstum. Dieser kann gut- oder bösartig sein.
U
Überaktive Blase
Plötzlicher und starker Harndrang gepaart mit häufigem Wasserlassen, auch in der Nacht. Eine Inkontinenz muss nicht bestehen.
Überlaufinkontinenz
Durch die Überfüllung der Blase bei Blasenentleerungsstörungen kann der Schließmuskel dem Druck nicht mehr standhalten und läuft über.
Ultraschall
Auch Sonografie genannt. Untersuchung mittels Ultraschallwellen als bildgebendes Verfahren von organischem Gewebe.
Urethritis
Schleimhautentzündung der Harnröhre. Auch Harnröhrenentzündung genannt.
Urologe
Arzt, oder Ärztin, der/die auf Krankheiten der Harnwege, Nieren und Genitalien spezialisiert ist.
V
Vorlagen
Große Inkontinenzeinlage ohne Klebestreifen, die mit einer Fixierhose getragen werden muss.
Vaskuläre Demenz
Bei der vaskulären Demenz führen Durchblutungsstörungen im Gehirn zu einem allmählichen Absterben von Nervenzellen im Gehirn.
W
Wechseljahre
Hormonelle Umstellung während der Menopause. Das Östrogen, welches für den monatlichen Zyklus verantwortlich ist, wird vermindert produziert.
XYZ
Zystitis
Entzündung der Harnblase. Auch Blasenentzündung genannt.
Zystometrie
Blaseninnendruck Messung.
Quellen
(1) Die Harnflussmessung (Uroflowmetrie) Dr. med. Robert Frese: http://www.urologie-ottensen.de/de/99019-Die-Harnflussmessung-Uroflowmetrie
(2) Deutsche Alzeimer Gesellschaft e.V. „Andere Demenzformen“ https://www.deutsche-alzheimer.de/demenz-wissen/andere-demenzformen